Karte

"Le Causse de Blandas" ist eine Hochebene aus Kalkgestein - an einigen Stellen ca. 1000 Meter hoch. Sie besteht aus Gesteinsschichten, die aus Meeresablagerungen stammen, die vor 140-170 Millionen Jahren entstanden sind. Auf einer Strecke von ca. 20 Kilometern hat sich die Vis ihr Flussbett eingegraben und damit Steilabfälle von über 300 Metern Tiefe ausgeformt.
Die Vis verläuft nach dem Dorf Alzon unterirdisch und erscheint einige Kilometer weiter auf spektakuläre Weise wieder an der Oberfläche. Mit der Wasserkraft wurden bis 1907 Mühlen betrieben, die renoviert wurden und zu Fuß zu erreichen sind (sehen Sie nach unter der Rubrik "Freizeitaktivitäten - Wanderungen").
Die Vis hat das Oval, den Cirque, mit seiner "Insel" aus Kalkstein geformt, die sich im Zentrum des Cirque erhebt. Vor einigen tausend Jahren floss der Fluss dort, wo wir heute bewirtschaftete Flächen finden. Heute fließt er nicht mehr in seinem früheren Mäander, dem Cirque von Navacelles.
Der Ort Navacelles ist eines der ältesten und malerischsten Dörfer der Vis-Schlucht. In der Mitte des Dorfes lädt der klare Wasserfall zum Baden ein, aber Vorsicht, das Wasser ist sehr kalt!
Ein wenig flussaufwärts überspannt eine schöne Maultierbrücke in einem Bogen den Fluss. In Navacelles kann man außerdem die Kirche "Notre Dame", im Jahre 1286 vollendet, besichtigen.
Anfahrt: Von Le Vigan aus ist die Strecke zum Cirque de Navacelles gut ausgeschildert. Folgen Sie der D999 in Richtung Millau, nach einem Kilometer biegen Sie nach links auf die D48 ab. Am Ortsende von Montardier folgen Sie der D113 bis Blandas. Etwa 1,5 Kilometer weiter beherrscht ein Aussichtspavillon den Cirque.
Karte Die Foux, das Wiedererscheinen der Vis und die Mühlen
TDie Vis entspringt etwas unterhalb des "Col des Tempêtes" (971m) im Lingas Massif. Der Fluss schlängelt sich in Richtung des Kalkplateaus, wo er in einer Länge von annähernd 27 Kilometern und einer Breite von ca. 800 Metern einen beeindruckenden Canyon geformt hat.
Nach Alzon verläuft der Fluss unterirdisch und tritt als spektakulärer Wasserfall flussaufwärts des Cirque de Navacelles wieder zu Tage: die "Wiederauferstehung" der Vis, die Foux.
3 Kubikmeter Wasser pro Sekunde stürzen hier herunter und dies wurde schon sehr früh vom Menschen genutzt. Eine Schrift aus dem Jahre 1097 belegt, dass es an diesem Ort schon eine Wassermühle gab.
Die heutigen renovierten Mühlen sind im 17. Jahrhundert erbaut worden; während des schrecklichen Hochwassers 1907 wurden sie so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr funktionieren. In den Mühlen sind nun Dauerausstellungen und der Eintritt ist frei.
Dort, wo der Fluss Foux wieder an der Oberfläche erscheint, ist es im Sommer erfrischend kühl. Im Frühjahr und Herbst ist der Wasserfall wegen der enormen Wassermengen am beeindruckendsten und im Winter formt er gefrorene dekorative Skulpturen.
Es kann, wenn auch sehr selten, vorkommen, dass das Wasser während einiger Stunden oder sogar für einige Tage aufhört zu fließen.
Der Legende nach befand sich im Flussbett eine Steintafel mit der Inschrift: "Quora me vieras, ploraras" (occitanisch). Das bedeutet: "Wenn du mich siehst, weine!"
Zugang: Ausschließlich zu Fuß über den Wanderpfad der Vissec mit Navcelles verbindet, oder über den botanischen Lehrpfad. Schauen Sie auch in der Rubrik "Freizeitaktivitäten - Wanderungen" nach.
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